Durch die Corona-Pandemie hat sich die gesamte Lage für uns Musiker geändert. Da keine Auftritte mehr möglich sind, konnte kein Geld mit Shows verdient werden und so wurde der Gedanke an eine zweite “klassisch” betriebene Band aus wirtschaftlicher Hinsicht obsolet. Aus diesem Grund haben wir das Konzept Trasher Island weitergedacht und uns von klassischen Strukturen gelöst. Wie können wir Musik im digitalen Raum erlebbar machen? Welchen Mehrwert bietet unsere Kunst für die Menschen und wie können wir diese in einer Zeit ohne Live-Konzerte erreichen?
Trasher Island wird als intermediales Videoprojekt realisiert. Wir zeigen die Entstehung von Musik von Anfang an. Idee, Songwriting, Recording, Produktion, alles wird dokumentiert. Wir produzieren das Album der virtuellen Punkrock-Band Trasher Island und begleiten die Entstehung in einem Video-Blog Format (Vlog). Vom Songwriting über die Aufnahmen, bis hin zum Mixing, kann der Zuschauer so die Entstehung eines neuen Musikprojektes von Beginn an mitverfolgen.
Inhaltlich geht es uns um die Auseinandersetzung mit Punk, mit der Idee des Genres und dem was Punk heute für Menschen bedeutet. “Alles ist Punk” singen die Ärzte auf ihrem aktuellen Album und wenn dem so ist, ist dann Punk alles? Dieser Frage wollen wir nachgehen. Wir sprechen mit Menschen, denen Punk etwas bedeutet, die Punk machen, hören, leben. Wir tauchen ein, in ein uns faszinierendes Genre, erleben ein Stück Musikgeschichte und drücken aus, was es für uns bedeutet. Wir komponieren Stücke, texten, verarbeiten, singen und spielen, was wir aus dieser Auseinandersetzung mit dem Genre lernen und erleben uns als Künstler neu. Wir fragen nach dem Mehrwert von Kultur und überlegen warum Subkulturen wie Punk Dekaden überstehen, während andere Genres aufblühen und verschwinden.
So entsteht einerseits ein neues digitales Musikformat, andererseits ein komplettes Album, dass die Auseinandersetzung dreier Kölner Musiker mit einem nach wie vor aktuellen Genre dokumentiert. Ein Album, dass im Kontext der Entstehungszeit in der Pandemie reflektiert werden kann, aber auch für sich alleine steht und den Hörern mit starken Songs Mut und Freude in einer ungewissen Zeit schenkt.
Anschließend ist die Veröffentlichung des Albums und bei entsprechender Resonanz eine Clubtour als Spinoff der Johnny Reggae Rub Foundation geplant.